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Gerührte Siegerinnen: Natacha Henzer (links) und Sandra Linder haben an der Europameisterschaft 2016 der Jung-Fleischfachleute mit Spitzenresultaten beeindruckt. Sie errangen den Meistertitel in der Teamwertung sowie den zweiten und dritten Platz in der Einzelwertung

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Team Europameisterinnen Natacha Henzer (links) und Sandra Linder

 

Europameisterschaft 2016 der Jung-Fleischfachleute an der IFFA in Frankfurt

Berner Frauenteam holt den Team-Europameistertitel zum zweiten Mal in Folge in die Schweiz

Zürich und Frankfurt, 9. Mai 2016 – Die Siegesserie der Schweizer Jung-Fleischfachleute setzt sich fort. An der soeben im Umfeld der Internationalen Fleischwirtschaftlichen Fachmesse IFFA in Frankfurt durchgeführten Europameisterschaft der Jung- Fleischfachleute errang das Schweizer Team zum zweiten Mal in Folge den Team- Europameistertitel. Mit diesem erneuten Sieg dokumentierte das Schweizer Team einmal mehr den hohen Ausbildungsstand der Schweizer Fleischfachleute. Nachdem Sandra Linder (23) aus Heimisbach BE und Natacha Henzer (20) aus Albigen BE mit einer überzeugenden Leistung mit dem ersten und zweiten Podestplatz bereits die Schweizer Meisterschaft 2014 für sich entschieden hatten, gelang den beiden Bernerinnen nun auch auf dem internationalen Parkett eine Spitzenleistung. Dabei gewannen sie nicht nur Gold in der Teamwertung, sondern brillierten auch in der Einzelwertung mit einer ausserordentlichen Leistung. Während Natacha Henzer sich den Vize-Europameister Titel 2016 erkämpfte, errang die Schweizermeisterin 2014, Sandra Linder, die Bronzemedaille. Die beiden mussten sich in dieser Wertung nur dem Holländer Maarten Wolters geschlagen geben. Damit wiederholten sie exakt den letztjährigen Erfolg der Team-Europameister 2015, Claudia Jaun und Luzia Mathys, und schufen damit eine eigentliche Sensation. Dieser erneute Sieg ist alles andere als ein Zufall. Es war das erklärte Ziel aller Beteiligter, den Europameistertitel in der Schweiz zu behalten. Dazu trainierten die beiden Wettkämpferinnen während eines Jahres intensiv und opferten für dieses Ziel auch einen Teil ihrer Freizeit. Tatkräftig und grosszügig unterstützt wurden sie dabei von ihren Arbeitgebern, der Metzgerei Jaun in Neuenegg BE und der Metzgerei Gygax BE in Lützelflüh sowie vom Ausbildungszentrum der Schweizer Fleischwirtschaft (ABZ) und zahlreichen Sponsoren. Dabei entwickelte sich die Metzgerei Jaun mit ihren Chefs Kurt und Marianne Jaun zu einer eigentlichen „Meisterschmiede“. Zwei der letzten Team-Europameister sind dort tätig. Die Leistung des Schweizer Teams ist umso höher zu bewerten als der diesjährige Wettkampf durch ein sehr hohes Leistungsniveau aller Teams geprägt war. Einige Teilnehmerländer bereiteten ihre Mannschaften in eigentlichen Trainingscamps auf die Meisterschaft vor. So das englische Team, welches unter anderem während vier Tagen in Holland für das Kräftemessen trainierte. Am diesjährigen Wettkampf der Jungfleischfachleute beteiligten sich mit Deutschland, England, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz insgesamt sechs Nationen. Die Arbeiten wurden von einer internationalen Fachjury bewertet. Ausser den beiden Wettkämpferinnnen reiste auch eine rund fünfzigk.pfige Supporter- und Fandelegation mit nach Frankfurt. Sekundiert wurde das Team vor Ort vor allem auch von den beiden Team-Europameisterinnen 2015, Claudia Jaun und Luzia Mathys.

Sechs anspruchsvolle Disziplinen sind auf dem Weg zur Meisterschaft erfolgreich zu bewältigen
Die Schweiz wird am Internationalen Wettbewerb der Fleischerjugend (IWF) jeweils durch diejenigen zwei jungen Berufsleute vertreten, die sich vorgängig durch die Spitzenplätze an der Schweizermeisterschaft qualifiziert haben. Um sich optimal auf diese Herausforderung vorzubereiten, durchlaufen die Kandidat(inn)en jeweils ein vom Ausbildungszentrum für die Fleischwirtschaft ABZ in Spiez und ihren Arbeitgebern organisiertes Vorbereitungsprogramm. Dank dieser intensiven Vorbereitungsphase und der hochqualitativen Ausbildung brilliert die Schweizer Vertretung am IWF regelmässig mit Spitzenklassierungen. Um an der Europameisterschaft der Jung-Fleischfachleute zu reüssieren, müssen die Teilnehmer in den sechs anspruchsvollen Disziplinen „Aus Europas Regionen“, „Ausbeinen einer Rinderkeule“, „Herrichten und präsentieren von Barbecuespezialitäten“, „Herrichten von zwei küchenfertigen Erzeugnissen“, „Herrichten und präsentieren eines Hauptgerichtes mit Fleisch“ sowie in einer Überraschungsdisziplin Topleistungen erbringen. Insgesamt errangen die beiden Bernerinnen in den einzelnen Kategorien sieben Medaillen. Natacha Henzer siegte u.a. in der Disziplin „Herrichten und präsentieren eines Hauptgerichtes mit Fleisch“. Fleischveredelung als weibliche Domäne Die diesjährigen Team-Europameisterinnen haben beide ihre Berufslehre im Bereich „Veredelung“ abgeschlossen. Bei der Ausbildung von Fleischfachleuten kann aus den Schwerpunkten „Fleischgewinnung“, „Fleischverarbeitung“ und „Fleischveredelung“ gewählt werden. Die Praxis hat gezeigt, dass diejenigen Personen und Betriebe am erfolgreichsten sind, welche sich mit innovativen Ideen und Produkten von hoher Qualität klar am Markt positionieren. Demensprechend ist der Faktor Kreativität zu einem der treibenden Zukunftsfaktoren geworden. Dies unterstreicht auch die zunehmende Beliebtheit der Ausbildungsrichtung Fleischveredelung bei den Fleischfachleuten. Lernende in diesem Bereich haben nichts mehr mit der Schlachtung von Tieren zu tun. Dieser Zweig hat sich denn auch zu einer eigentlichen Frauendomäne entwickelt, weil die Lernenden sich hier mit ihrer ganzen Fantasie und Kreativität bei der Veredelung eines einzigartigen Lebensmittels einbringen können. So erstaunt es nicht weiter, dass die Siegerpodeste sowohl der Schweizer Meisterschaft wie auch des europäischen Leistungswettbewerbs der Jungfleischfachleute in den letzten Jahren von weiblichen Fleischfachleuten dominiert waren. Meistens tun sich die weiblichen Fleischfachleute mit der IWF-Disziplin „Ausbeinen einer Rinderkeule“ schwer. Dies bestätigt auch Vize-Europameisterin Natacha Henzer. Insbesondere auch deshalb, weil die an den internationalen Meisterschaften zu bearbeiteten Keulen bezüglich Grösse ein in der Schweiz unübliches Format aufweisen und viel Kraft bei der Bearbeitung erfordern. Aber auch diese Herausforderung wurde vom Schweizer Team, nicht zuletzt dank des intensiven Trainings an solchen Stücken, erfolgreich gemeistert.

Informationen dazu und zum Thema Fleischfachleute-Nachwuchs finden Sie auch unter
www.facebook.com/swissmeatpeople.ch

Weitere Informationen:
Elias Welti, Leiter Kommunikation und stv. Direktor Schweizer Fleisch Fachverband (SFF),
Tel.: 044 250 70 60, Fax: 044 250 70 61, E-mail: e.welti@carnasuisse.ch

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